Ballum
Entlang der Geestkante südlich des Siels Ballum Sluse gibt es mehrere Orte, in denen ein Teil des Namens 'Ballum' ist. Ballum ist abgeleitet von einem alten Wort für Erhöhung, und schaut man von Norden zur Ballum Kirche, sieht man östlich der Kirche eine Erhebung mit Höfen und Häusern. In diesen sieben Ballum-Dörfern gibt es viele alte Häuser und Höfe mit Reetdach, von denen viele aus dem 17. Jahrhundert stammen.In Husum-Ballum, das schon 1370 schriftlich erwähnt wird, sind die regionaltypischen Häuser aus dem 19. Jahrhundert und entlang des Byvej ist Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut worden.
In Vesterende Ballum ist ein denkmalgeschütztes Tinghus von 1788, in dem bis 1828 die Birk tagte, das seitdem als Schule und Missionshaus benutzt wurde, und heute als Lager benutzt wird.
Bådsbøl-Ballum, das 1530 als 'Bodszbøl' erwähnt wird, war früher der Fährhafen für Havneby auf Rømø.
Die Kirche
Die Kirche in Ballum ist ungewöhnlich groß. Der große Friedhof ist mit einem Feldsteindeich eingezäunt, der von mehreren älteren Bauten im Süden und Westen unterbrochen wird. Darüber hinaus gibt es drei gemauerte Eingangsportale.Die Kirche besteht aus Apsis, Chor und Schiff im romanischen Stil (1050-1240) mit spätgotischem (1250 - 1530) Turm und Sakristei, samt einem Waffenhaus aus der Renaissance. Das Waffenhaus wird heute als Kapelle benutzt. Die Kirche ist teilweise aus Tuffstein und Ziegelsteinen erbaut und, bis auf den Turm, weißgekalkt. Der Turm ist 104 Fuß oder etwa 31 Meter hoch. Alle Dächer sind bleigedeckt.
Das Siel
Bereits Ende des 18. Jahrhunderts wurde über die Eindeichung der Ballummarsch geredet. In den 1830ern mußten Wege, Brücken und Bewässerungsmühlen erneuert und beschützt werden, wegen Tide und Sturmfluten. Es wurden ein paar Sommerdeiche angelegt, die aber nicht gut genug waren.Nach einer Sturmflut 1904 nahm der neue Landrat und Oberdeichgraf Friedrich Rogge die Deichpläne am Wattenmeer auf. Zwei weitere Sturmfluten 1909 und 1911 setzen endgültig die Bestrebungen in Gang. Die Deichanlage wurde 1914 in Ausschreibung des Baus gegeben und der Bau begonnen. Es war ein Bau mit großen Problemen, einerseits durch Sturmfluten andrerseits durch den 1. Weltkrieg, der Mangel an Arbeitskraft bedeutete. Deshalb wurden russische und französische Kriegsgefangene zum Deichbau kommandiert. 1919 war die Arbeit beendet. Das Siel 'Ballum Sluse' war bereits 1915 von den Kriegsgefangenen fertiggestellt und läßt die Aue Bredeå in das Wattenmeer fließen.
Das Museum
Die Mühlen und das kleine Haus sind ein Museum für die Bewässerungsmühlen, die seit 1842 die Felder bewässerten. Die Bauern stellten einen Müller ein, der für Funktion der Bewässerung durch die Gräben sorgen sollte. Das Museum hat freien Eintritt, aber Spenden sind immer willkommen. Bitte schreiben Sie sich ins Gästebuch.Die Wanderwege
In der Ballum Marsch gibt es viele Wanderrouten, die sogenannten Spuren in BallumDie rote Spur ist 4,5 km lang und beginnt am Infoplatz in Bådsbøl-Ballum.
Die gelbe Spur ist 4,8 km lang und beginnt an der Kirche.
Die grüne Spur ist 12,6 km lang und hat mehrere Startpunkte, die auf der Karte mit der Zahl 3 bezeichnet sind.
- Am Strand bei Ballum Kirche
- Am Strand bei Husum-Ballum
- Am Strand bei Buntje Ballum
Touren im westlichen Nordschleswig
Der rote PfadVon Løgumkloster nach Mjolden geht der Brede Å Sti, der Breiteauenpfad. Von Mjolden nach Skærbæk geht der Æ Markmandssti, der Marschhirtenpfad.
Der gelbe Pfad
Der Drivvejen (Treibpfad) ist ein Teil des Northseatrail. Er führt 200 km durch das westliche Jütland. Eine 3 sprachige Brochure gibt es hier.
- Bredebro ist eine alte Bahnhofsstadt. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Brücke, die frühere Furt, über die Aue Bredeå. Die heutige Eisenbrücke ist von 1881.
- Langbett bei Abterp wurden errichtet, als dort vor 5000 Jahren eine Landzunge war. In diesem Landsteil sind Großgräber dieser Art sehr selten.
- Mjolden Kirche liegt auf einer Warft in der Marsch.
- Misthusum ist ein Ort, der im 14. Jahrhundert von Friesen auf Warften errichtet wird. Die Warften lagen 4 - 5 Meter über dem Meeresspiegel. 1720, nach mehreren Sturmfluten, zogen die Leute aufs Festland.
- Ballum Sluse und Krug
- Das Markmandshaus liegt auf einer höchsten Warften. Es wurde 1809 erbaut. Vom Frühjahr bis zum Herbst wohnte hier ein Hirte, der die grasenden Rinder hütete.
- Hjemsted gibt es bereits in den 1470ern und vielleicht ist der Ort genauso alt wie das Eisenzeitdorf in der Nähe. Der einzige Hof im Ort ist denkmalsgeschützt und ist aus dem 18. Jahrhundert.
- Hjemsted Frühzeitpark (Oldtidspark) ist ein Museum und Park. Im unterirdischen Museum kann man die Funde der Ausgrabungen sehen. Die Adresse ist Hjemstedvej 60, 6780 Skærbæk.
- Skærbæk Museum zeigte die lokale Geschichte von 1292 bis 2017. Das Museum war im Kaufmannshof von 1909 eingerichtet. Aufgrund von fehlenden Mitteln in der Gemeindekasse wurde das Museum 2017 permanent geschlossen.
- Gasse Høje ist ein Höhenzug mit wunderbarer Aussicht nach Süden. Hier gibt es 11 Hünengräber aus der Stein- und der Bronzezeit. Hier gibt es auch einen Teil der Verteidigungslinie 'Sicherungsstellung Nord' aus dem 1. Weltkrieg.
- Lovrup Wald
- Løgumbjerge und Vongshøj
- Løgumkloster
- Løgumkloster Mühlenteich
- Königinnental
Denkmalgeschützte Gebäude
Schloß- und Kulturverwaltung (Stand: 1.6.2020)Gehen Sie zu den angegebenen Adressen, um sich denkmalgeschützte Gebäude anzuschauen.
Wenn Sie den Links in den respektiven Straßennamen folgen, können Sie die Begründungen lesen. Mit dem Google-Browser läßt sich das Ergebnis automatisch übersetzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den dänischen Text und wählen Sie 'Nach Deutsch übersetzen'.
Adresse | Beschreibung | erbaut | geschützt seit |
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Harknagvej 23 | Langhaus | 18. Jh. | 1991 |
Vesterende 28 | Ballum Missionshaus. Früheres Thinghaus | 1788 | 1979 |
Quellen
-=≡ Homepage aktualisiert 30. April 2023 - Diese Seite aktualisiert 6. April 2023 ≡=-
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