Løgumkloster

Løgumkloster (deutsch: Lügumkloster) ist eine Kleinstadt mit 3.608 Einwohnern (1.1.2019).
Der Ort hat seinen Ursprung im Kloster der Zisterzienser, das 1193 von Seem hierher verlegt worden war.
Im 18. und frühen 19. Jahrhundert war der Ort neben Tondern Zentrum der Klöppelspitzenproduktion. Darüber hinaus hatte Lügumkloster als Marktort für ein recht weites Umland Bedeutung.
Während des Ersten Weltkriegs wurde südlich des Fleckens nahe dem Draviter Gehölz ein Lager für Kriegsgefangene angelegt. Bei einer Flecktyphus-Epidemie kamen 1916 zahlreiche belgische und russische Soldaten ums Leben. Nach dem Krieg wurde ihnen zu Ehren eine Gedenkstätte angelegt.
Bei der Volksabstimmung über die staatliche Zugehörigkeit am 10. Februar 1920 stimmten in den Landgemeinden 234 Einwohner für Dänemark und nur 53 (darunter aber alle fünf Wahlberechtigten im Forstgutsbezirk Dravit) für Deutschland. Im Flecken selbst war das Ergebnis mit 542 zu 516 sehr viel knapper. Ab Juni 1920 bildete das Landkirchspiel eine einheitliche Kirchspielskommune, während Lügumkloster selbst den im übrigen Dänemark unbekannten Status eines Fleckens bewahren konnte. Beide Kommunen zählten zum Amt Tondern, dessen Grenzen neu gezogen werden mussten.
Kloster

Das Kloster im Mittelalter

Die Zisterziensermönche hatten hier von 1173 bis 1536 ein Kloster. Noch sichtbar: die Kirche und der Ostflügel. Errichtet durch Übergabe von Seem Kloster als Tochterkloster von Herrevad. Bis 1548 gab es hier Mönche. Dann unter Gottorp und ab 1713 königlicher Lehenssitz in seinem eigenen Amt. Süd- und Westflügel im 18. Jahrhundert abgerissen. Die Kirche ist heute Gemeindekirche der Stadt Løgumkloster.
Kirche

Die Klosterkirche

Die Klosterkirche gilt neben der von Sorø als schönste des dänischen Mittelalters.
Wie alle Kirchen der Zisterzienser war diese auch der Jungfrau Maria geweiht.
Die Klosterkirche
Touristenattraktion - Natur

Das Breiteauental

Løgumkloster liegt auf einer Schmelzwasserebene, der Tinglev Heideebene. Von dieser Ebene fließen viele kleine Fließgewässer in die etwas größere Aue Bredeå, die 48 km lang ist. Die flache, feuchte Landschaft wurde früher entwässert und die größeren Auen begradigt in den 1950ern.
Seitdem hat sich die Einstellung zur Natur geändert. Heute ist die Bredeå das Fließgewässer des Landes mit den größten Renaturierungen. Die Aue hat auf einer Strecke von 20 km seine natürlichen Mäander wiedererschaffen bekommen.
Das gilt auch für den Teil der Aue, die dicht an Løgumkloster unter Naturschutz gestellt wurde.
Karte über das Auental der Bredeå

Kulturgeschichte

Dieses Naturschutzgebiet ist etwas außergewöhnliches, da es ausschließlich angelegt wurde, um die Anlage eines Campingplatzes zu verhindern. Im Verlaufe des Prozesses wurde eine Alternative für den Campingplatz gefunden, nämlich ein Haustiermuseum in einem alten Gehöft im Auental.
Heute stellt dieses geschützte Gebiet ein attraktives Freizeitgebiet der Stadt dar. Viele Wege und eine neue Brücke, die einzige Aluminiumsbrücke Dänemarks, haben die Stadt noch mehr besuchenswert gemacht.

Die Fauna

Das Auental ist ein abgegrastes Wiesenareal, wo die Vogelarten des offenen Landes leben. Feldlerchen, Wiesenpieper, Kiebitze, Bachstelzen und Goldammern sind hier charakteristische Arten.
Die Bredeå ist auf ein bevorzugter Ort für Angler geworden. Von Ballum bis zur Mündung des Aue ins Wattenmeer fängt man Forellen. Es gibt auch die seltenen Arten Bachneunaugen und die rotgelisteten Nordseeschnäpel.

Die Touren

Es gibt jeweils einen Weg von Løgumkloster nach Bredebro und Nr. Løgum. Vom Marktplatz führt eine Route (3,7 km) zur Aue, dem Forst und zurück zur Stadt. Darüberhinaus sind weitere Routen markiert.
Man kann hier auch mit dem Kanu unterwegs sein. Bei Nørre Løgum kann man Kanus mieten und bis ins Wattenmeer paddeln.
Volksfest, Markt

Engländertreffen

Auch 2022 findet das jährliche Treffen der klassischen englischen Autos in Løgumkloster statt, das der Verein Engländertreff organisiert.
Engländertreff


Kulturministerium

Denkmalgeschützte Gebäude

Schloß- und Kulturverwaltung (Stand: 1.6.2020)
Gehen Sie zu den angegebenen Adressen, um sich denkmalgeschützte Gebäude anzuschauen.
Wenn Sie den Links in den entsprechenden Straßennamen folgen, können Sie die Begründungen lesen. Mit dem Google-Browser läßt sich das Ergebnis automatisch übersetzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den dänischen Text und wählen Sie 'Nach Deutsch übersetzen'.
AdresseBeschreibungerbautgeschützt seit
Slotsgade 11-13Das Schloß16141921
Storegade 7Løgumkloster Pfarrhofca. 18041921

Quellen

Wikipedia (dänisch)

KlosterGIS DK von Johnny Grandjean Gødsig Jakobsen, 2006

Dänischer Naturschutzverband


-=≡ Homepage aktualisiert 30. April 2023 - Diese Seite aktualisiert 6. April 2023 ≡=-
© 2019-2023 - Britta Scholz