Ribe

Ribe liegt etwa 5½ km Luftlinie vom Wattenmeer entfernt, folgt man der Ribe Aue (Ribeå) legt man jedoch eine mehr als doppelt so lange Strecke zurück. Es ist wahrscheinlich, daß die Stadt am Knotenpunkt von einem natürlichen Verkehrsknotenpunkt angelegt wurde.
Um 700 A.D.Anno Domini = Im Jahre des Herren, Zeitrechnung nach Jesus Geburt. war das Gebiet von offenen Weidegründen und Heide beherrscht. Anscheinend war es unbewohnt. Archäologische Untersuchungen zeigen wesentliche frühere Besiedlung , sowohl von der Maglemose- als auch der Ertebøllekultur, also Jäger und Sammler vor 6.000-8.000 Jahren. Auch Bauern aus der frühen Spätsteinzeit (vor etwa 4.000 Jahren) haben hier Pflugspuren und Felder hinterlassen.

Die Entstehung

Die Voraussetzungen für das Entstehen der Stadt Ribe liegen in einem komplizierten Verhältnis zwischen lokalen Bedingungen und Einflüssen weit weg von hier. Während der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts entstanden eine Reihe Handelsplätze um den südlichen Teil der Nordsee, von England über das nördliche Frankreich und Belgien nach Holland. Kennzeichen mehrerer dieser Plätze war, daß sie in Grenzgebieten zwischen Machthabern oder Kulturgebieten lagen.
Es gibt verschiedene Theorien um das Gebiet hier. Eine glaubt an ein gesammeltes Reich Dänemark, während andere von mehreren kleinen Königreichen ausgehen, die erst unter König Harald Blåtand zu einem gesammelten Dänemark vereinigt wurden. Wahrscheinlich ist jedoch, daß eine Königsmacht den Handel hier kontrollieren und von ihm profitieren wollte. Aber der Marktplatz in Ribe ist im 8. Jahrhundert einzigartig in Skandinavien. Er ist deutlich mit den anderen Handelsplätzen der Nordsee verbunden. Vielleicht entstand der Wunsch eines so nördlichen Markts eher aus den friesischen Gebieten als einer lokalen Königsmacht? Die Anlage ist durchdacht. Die Aue war breit und konnte leicht beschifft werden. Die trockenen Gebiete um die Aue hier, ließen eine gute Nord-Süd-Passage zu.
Ribe im 8.Jahundert
Die archäologische Spuren deuten auf die Anlage der Stadt Anfang des 8. Jahrhunderts hin. Bei den Parzellen wurde ein Brunnen aus Eichenholz gefunden, das datiert wurde als 'gefällt nicht vor 704 und keinesfalls später als 710'. Die Abfälle des Marktplatzes haben tausende Funde mit Schmuck aus Bronze und Silber als auch Glasperlen gezeigt. Spuren von Kaufleuten aus Dorestad, vom Rhein und aus Norwegen gibt es hier.

Der christliche Glaube

Der Missionar Ansgar erhielt zuerst die Erlaubnis des schwedischen Königs Bjørn eine katholische Kirche 829 in Skandinavien zu errichten. Um 850 gelang es ihm, eine Erlaubnis für eine Kirche in Haitabu (Schleswig) zu erhalten und 855 für eine Kirche in Ribe. Damit ist die 3. Kirche im Norden hier errichtet worden. Während die Lage der beiden ersten Kirchen nicht bekannt ist, und es auch keine archäologischen Nachweise gibt, hat man in Ribe mehr Glück.
Ribe im 9. Jahrhundert Der Brand des Hauses am Torvet 13 am 26.12.2000 führte dazu, daß der Domplatz und das Grundstück der Brandruine ausgegraben werden konnten. Diese Ausgrabungen belegten einen fast kreisrunden Friedhof von ungefähr 9.000 m² mit der heutigen Domkirche in der Mitte. Von 855 bis 1120 war das Kirchgebäude aus Holz. Reste davon müssten unter dem heutigen Dom liegen.
Kirche

Die Domkirche

Ribe DomkircheDie Frauenkirche ist der älteste Domkirchenbau Dänemarks. Das Bistum Ribe wurde 948 gegründet. Der Bau ist besonders und sehenswert und Sie sollten auf den Dachboden gehen, um die alte Baukunst zu bewundern.

Sehenswürdigkeiten

Die Stadt bietet verschiedene kulturelle Angebote.
Museum - Historie

Ribe VikingeCenter

Das Freilichtmuseum Ribe Wikingerzentrum ist ein naturgetreues Wikingerdorf oft mit Schauspielern, die das Bild abrunden.

Museum - Historie

Das Museum Ribes Wikinger

Das Museum Ribes Wikinger zeigt zahlreiche archäologische Funde aus der Wikingerzeit Ribes.

Kunstmuseum

Das Kunstmuseum

Das Kunstmuseum zeigt Gemälde der dänischen Klassik, der Skagenmaler und klassische Modernisten.

Museum - Historie

Das Jacob A. Riis Museum

Das Museum erzählt die Geschichte eines Auswanderers von 1870, der in Amerika zu einer wichtigen Person wurde, aber in seiner Heimat ziemlich unbekannt geblieben ist.

Museum - Historie

Das Hexenjagdmuseum

Die bekannteste dänische Hexe, Maren Spliid, kam aus Ribe. Sie wurde 1641 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das Museum versucht das Phänomen 'Hexenjagd' zu erklären.

Touristenattraktion

Kammerslusen

Die Kammerschleuse, die eigentlich ein Siel ist, beschützt die Stadt Ribe vor den Sturmfluten in der Nordsee.

Die Kammerschleuse Kulturministerium

Denkmalgeschützte Gebäude

Schloß- und Kulturverwaltung (Stand: 1.6.2020)
Die Liste der Gebäude, die in Ribe unter Denkmalschutz stehen, ist lang. Es gibt 100 Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Gehen Sie zu den angegebenen Adressen, um sich denkmalgeschützte Gebäude anzuschauen.
Im Nachfolgenden sind die Adressen in Listenform aufgeführt. Wenn Sie den Links in den respektiven Straßennamen folgen, können Sie die Begründungen lesen. Architektennamen können auch verlinkt sein. Mit dem Google-Browser läßt sich das Ergebnis automatisch übersetzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den dänischen Text und wählen Sie 'Nach Deutsch übersetzen'.
AdresseBeschreibungerbautgeschützt seit
Bispegade 6 Sankt Catharinæ Pfarrhof18541964
Bispegade 13Vorderhaus18531964
Bispegade 15Vorderhaus18521964
Bispegade 17Vorderhaus18521964
Bispegade 19Vorderhaus18521964
Bispegade 21Vorderhaus18531964
Bispegade 23Vorderhaus18541964
Bredeslippe 8Vorderhaus
- Mansarde
- Grundmauer
ca. 1750
1791
1816
1964
Bredeslippe 9 und 11Vorderhäuser
Grundmauer
vor 1761
ca. 1847
1964
Dagmarsgade 16 Ribe Bahnhof von N.P.C.Holsøe
Hauptgebäude
- Speicher

1874
1875
1993
Fiskergade 1Fachwerkhaus - 12 Fächer
Hinterhaus - 4 Fächer
ca. 1600
ca. 1636
1918
Fiskergade 3Fachwerkhaus - 8 Fächer
Grundmauer
ca. 1600
1816
1919
Fiskergade 5Fachwerkhaus mit Werkstattca. 15501919
Fiskergade 7-92 Vorderhäuserca. 18601964
Gravsgade 33Vorderhaus
teilweise grundgemauert
1780
1827/1855
1964
Grønnegade 12Fachwerkhaus - 11 Fächer
- Grundgemauerter Giebel
ca. 1525-40
1848
1918
Grønnegade 18
- Mellemslippe 1
Vorderhaus
Seitenhaus
1803
1843/1848
1964
Grønnegade 20Vorderhaus mit Pforte1839-401964
Grønnegade 21Fachwerkhaus mit 5 Fächern
mit Anbau Fachwerkhaus mit 5 Fächern
ca. 1650
ca. 1666
1919
Grønnegade 22Vorderhaus
mit Anbau
1816
1816/1822
1919
Grønnegade 30Vorderhaus
- Grundmauer
vor 1761
1819
1964
Grønnegade 41Vorderhaus
- Umbau
1790
1837
1964
Gråbrødregade 4Fachwerkhaus - Ladenca. 16001964
Gråbrødregade 6Vorderhaus - Laden aus Fachwerk ca. 16001919
Gråbrødregade 8Vorderhaus
- Grundmauer
vor 1761
1848
1964
Gråbrødregade 9Nördliches Vorderhaus
- Grundmauer
- erhöht
Südliches Vorderhaus
- erhöht
vor 1761
1845
1846
1840
1858
1964
Gråbrødregade 11Vorderhaus
- Grundmauer
vor 1761
1837
1964
Gråbrødregade 15Vorderhaus18421964
Gråbrødregade 17 Speicher und Wagenremise18371964
Hundegade 21Vorderhaus mit Anbau
- Grundmauer
um 1794
1831
1964
Klostergade 1-3Sankt Catharinen Kloster
- Ostflügel
- Südflügel
-- Umbau
- West und Nordflügel, Friedhofsgärtnerhaus

um 1300
um 1300
1825
um 1420
1975
Klostergade 4 Almosenbuden. Vorderhaus
- Grundmauer
1716
1817
1964
Klostergade 6 Almosenbuden. Vorderhaus
- Grundmauer
1716
1817
1964
Klostergade 26Vorderhaus
- Grundmauer
vor 1761
1815
1964
Korsbrødregade 5Vorderhaus18411964
Korsbrødregade 7Kreuzbrüderhof, Bischofsitz18011919
Korsbrødregade 11Vorderhaus18541964
Korsbrødregade 22Fachwerkhaus, Laden
- Umbau
um 1626
ca. 1860-70
1964
Korsbrødregade 26Fachwerkhaus, Laden
-Umbau
ca. 1600
ca. 1860
1964
Mellemdammen 16Vorderhaus
Innen Fachwerkhaus
Anbau Fachwerkhaus mit Pflaster
1854
ca. 1580-90
ca. 1610-20
1918
Mellemdammen 18Terpagers Hof, Ribe. Fachwerkhaus
die vorderen 7 Fächer
die 8 hinteren Fächer und Pforte

ca. 1550-75
um 1671
1918
Mellemdammen 22 Das frühere Elektrizitätswerk
- Umbau von Axel Hansen
1904
1924
1991
Nederdammen 24, 24BMühlenhaus. Vorderhaus
Hinterhaus
1828
ca. 1830
1964
Nederdammen 28Fachwerkhaus - 5 Fächer mit Pfortenhaus
- Fachwerkanbau - 10 Fächer
ca. 1650-75
1815
1918
Nederdammen 31Gebälk in 2 Stockwerken
(dendrokronologisch datiert)
zu 1482-861987
Nederdammen 33Fachwerkhaus - 7 Fächer
mit Hinterhaus und Hof
ca. 1600
ca. 1850
1982
Nederdammen 35-37Fachwerkvorderhaus - 4 Fächer
und Fachwerkseitenhaus (11 Fächer)
1783
1797
1919
Nederdammen 36Fachwerkgiebelhaus - 10 Fächer
Anbau Fachwerk
ca. 1580-90
1846-47
1919
Overdammen 1Vorderhaus16341918
Overdammen 5
- Fiskergade 1 A
Die alte Apotheke. Vorderhaus
Hans Svannings Fachwerkhaus
Laboratorium
Fachwerkhaus - 19 Fächer
1776
1584-99
1776
1779
1919
Overdammen 8Fachwerk - 13 Fächer
Pfortenhaus am hinteren Giebel
1580-1585
1697
1918
Overdammen 9Seitenhaus ca. 16001919
Overdammen 12 Zollamt von Jørgen Hansen Koch18311954
Præstegade 4Vorderhaus
- Grundmauer
- Erhöhung
vor 1761
1854
1857
1964
Præstegade 7-7 ASüdliches Vorderhaus
- Grundmauer
- Erhöhung
Nördliches Vorderhaus
ca. 1600
1837
1842
1850
1964
Præstegade 13Vorderhaus18351964
Præstegade 15 Der Kaplanhof. Fachwerkhaus - 12 Fächer15761918
Præstegade 19Vorderhaus - 3 Fächer - Ladenum 16261919
Præstegade 21Vorderhaus - 4 Fächer - Ladenum 16261919
Præstegade 23Vorderhaus - 4 Fächer - Ladenum 16261919
Præstegade 25Vorderhaus - 4 Fächer - Ladenum 16261919
Præstegade 27Vorderhaus - 2 Läden mit 4 Fächernum 16261919
Præstegade 28-30
Korsbrødregade 28
Vorderhäuser. Älteres Gehöft umgebaut.1837-18461919
Puggaardsgade 3Turmburg. Hauptgebäudeum 15401918
Puggaardsgade 5Vorderhausum 15501918
Puggaardsgade 7Die Stiftamtsmannwohnung
Südliches Vorderhaus
mittleres Vorderhaus
nördliches Vorderhaus

1797
1855
1860-70
1919
Puggaardsgade 10 Vorderhaus - Fächer - Laden
-Grundmauer
Mansarde

1600
1854
1867
1964
Puggaardsgade 22 Puggaard
Kathedralenschule von
Ferdinand Thielemann
ca. 1500
1856
1918
Puggaardsgade 26Vorderhaus
- Grundmauer
1779/ 1786
1857
1919
Sankt Nicolajgade 10 A-B Ribe Kunstmuseum.
Vorderhaus von L.A. Winstrup
18641977
Skibbroen 5Vorderhaus18501964
Skibbroen 11
Smalleslippe 7
Südliches Vorderhaus
- Grundmauer und Erhöhung
Seitenhaus
- umgebaut
Nördliches Vorderhaus
Kaj namens "Sælhunden"(Hundsrobbe)
Kurzer Anbau
- erhöht
1780
1847
1780
1860-70
1809
1811
1849
1964
Skibbroen 13Fachwerkhaus (6 Fächer)
mit Erker
Fachwerkanbau - 4 Fächer
- Grundmauer
ca. 1600
1781
ca. 1650
1781
1919
Skibbroen 21Vorderhaus
- Grundmauer und Anbau
1796
1855
1964
Skibbroen 29 Aldershvile von N.S. Nebelong18521978
Skolegade 1A Die alte Domschule. Vorderhaus
Anbau und Gebäude im Hinterhof
1724
1586
1918
Skolegade 1 CVorderhaus
Mansarde
Türklopfer
1837
1840
1529
1919
Skolegade 2Fachwerkhaus - 10 Fächerca. 16001919
Sortebrødregade 1-3
- Overdammen 10
Quedens Hof. Fachwerkhaus - 16 Fächer
Pforte im Hinterhaus
- Grundmauer
Vorderhaus
Ostseite des Hofs
-gewölbter Keller
1580-1583
1681
1857
1789
um 1789
1580-83
1919
1918
Sortebrødregade 5Fachwerkhaus - 10 Fächer
- Grundmauer
1580 - 1584
1817
1918
Sortebrødregade 7Fachwerkhaus - 6 Fächer1616 - 16271918
Sønderportsgade 1Fachwerkhaus - 7 Fächerum 15801919
Sønderportsgade 3Vorderhaus mit Anbau18471919
Sønderportsgade 8Vorderhaus
- Umbau
- Umbau
ca. 1600
1800
1934
1919
Sønderportsgade 8ADer Klub. Mittelalterliche Mauervor 15591983
Sønderportsgade 15Vorderhaus
- Giebel grundgemauert
1803
1850-60
1964
Sønderportsgade 17Fachwerkhaus - 13 Fächer
Anbau
1597
ca. 1600
1918
Sønderportsgade 19Fachwerkhaus - 12 Fächerca. 16001918
Sønderportsgade 20Vorderhaus18721982
Sønderportsgade 21BFachwerkhaus - 6 Fächer
- Anbau
Fachwerkhaus(4 Fächer)
kurz vor 1600
ca. 1810
1770
1918
Sønderportsgade 21CGiebelhaus
-Grundmauer
Fachwerkhaus (8 Fächer)
Spätmittelalter
ca. 1850
ca. 1660
1918
Sønderportsgade 37Fachwerkhaus - 6 Fächer
-Keller
Fachwerkeckhaus (5 Fächer)
Anbau
ca. 1650-75
Mittelalter
1690
1700
1918
Sønderportsgade 39Vorderhaus
- Grundmauer
vor 1761
ca. 1860-70
1964
Torvet 1 Hotel Dagmar. Gebäude zum Markt
Anbau
1581
1800
1924
Torvet 2 Weis' Stue. Fachwerkhaus - 5 Fächerum 16001918
Torvet 3-5Porsborg,Giebelhaus
Partie über der Pforte
ca. 1590
um 1890
1918
Torvet 11 Ribes altes Gefängnis Vorderhaus
- Umbau von Hans Christian Amberg
ca. 1600
1837/1890-92
1972
Torvet 15A Prozessionsgangum 13001982
Torvet 16 Altes Spritzenhaus
- Umbau
1840
1925
1964
Von Støckens Plads 1Das alte Rathaus. Hauptgebäude
Treppenhaus von H.C. Amberg
1528
1892-94
1918

Quellen

Feveile, Claus, (2006), Landskabet og byrummet - Landskabet omkring Ribe

Søvsø, Morten (2014), Ansgars Kirche in Ribe in 'Mythos Hammaburg', ISBN 978-3-931429-27-0

Denkmalgeschützte Gebäude

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