Hjerl Hede

Museum - HistorieDas Freilandmuseum Hjerl Hede hat seit 1930 das ländliche Leben in Jütland von der Steinzeit bis zur Moderne dokumentiert. Es besteht aus dem alten Dorf, dem Forstmuseum und dem Moorwirtschaftsmuseum.

Das Museum liegt im westlichen Teil des Naturschutzgebietes Flyndersø.
Karte über das Naturschutzgebiet Flyndersø

Hier gibt es einige von Dänemarks größten Heideseen, mit großen Heideflächen und Forsten. Früher war hier unwegsames Gebiet, wo Gauner und Gesindel hausten, aber heute kann man hier unbehelligt über die Heide wandern.

Die Sehenswürdigkeiten auf der Karte

  1. Der Flyndersee und der Rakkersten (Schinderstein)
    Am Parkplatz am Flyndersøvej beginnt eine Wanderroute entlang des Sees und nach Rønbjerg. Der Schinderstein wurde 1984 zum Gedenken an die Schinderfamilien, die hier gelebt haben, die Schinder von Estvad und die Ketzer von Kisum.
  2. Koholm Aue mit Aalkasten
    In den 1870ern wurde die Koholm Aue als Entwässerungsversuch angelegt. Das schwarze Gebäude in der Mitte der Aue ist ein sogenannter Aalkasten. Von diesen gibt es nicht mehr viele. Hier sammelt man die großen Aale aus dem See auf dem Weg zum Meer. Es hat hier seit dem 18. Jahrhundert einen Aalkasten gegeben, deshalb darf dieser weiter benutzt werden. Es ist verboten neue Aalkästen einzurichten. Der Sage nach soll im See ein 'Aalkönig' leben, ein Aal mit roter Mähne, der mehrere Meter langs sein soll. Er soll einmal einen Aalkasten zerstört haben um seine Artsgenossen zu befreien.
  3. Die Flyndersee Mühle
    Das hübsche Fachwerkhaus ist eine alte Wassermühle, sie im Sommerhalbjahr als Ausstellungsgebäude genutzt wird. Die alte Kornmühle stammt aus dem 15. Jahrhundert und war im 17. Jahrhundert eine der Besten der Gegend. Als man die Entwässerung begann, wurde der Mühlenbetrieb 1871 gänzlich eingestellt.
  4. Der Flyndersee
    Am Parkplatz auf der Hjelm Heide beginnen 2 markierte Wanderrouten, die kurze ist 1 km, die lange 5 km lang. Der See hat seinen Namen wahrscheinlich von dem Fisch Flunder, der hier früher gefangen wurde. Heute werden hier Aal, Flussbarsche, Lavaret und Brassen gefangen.
  5. Die Ingenieur Bank bietet einen schönen Ausblick.
  6. Eichen und Heidekraut
    Mitten in der Heide kann man den See nicht mehr sehen. Die Eichen breiten sich als Dickicht nach Osten aus. Die Verbreitung wird von Mäusen und Eichelhähern betrieben.
  7. Das Stovdal
    Das Stovdal ist eines der größten und imposantesten Toteisseen auf der Heide.
  8. Der Adelweg
    Dieser einfache Kiesweg ist eine alte, wichtige Hauptverkehrader zwischen Holstebro und Skive. Hier reisten u.a. die Heere vom Feldmarschall Johan Rantzau und die Aufrüher unter Skipper Clement unter dem Bauernaufstand zur Reformation.
    Am Wegrand gibt es einige seltene, alte Meilensteine, Ole Rømer Steine, die zwischen 1786 und 1790 errichtet wurden. Sie haben Zahlen oder Punkte für jede Viertel Meile (1 Meile = 7,53 km).
  9. Hjelm Heide
    Die Heide ist Naturschutzgebiet und soll als offene Heidelandschaft erhalten bleiben. Deshalb halten Schafe den Bewuchs in dem Gebiet. Andere Naturpflege besteht im Abholzen von Bäumen und Beschneiden alter Heidekrautsträucher.
  10. Snævring ist eine Verengung durch den Entwässerungsversuch. Man darf hier spazieren gehen, aber befindet sich auf Privatem Grund.
  11. Toteisseen 'Tønden', die Tonne ist ein kleiner Toteissee, etwa östlich sind noch zwei kleinere Toteisseen, 'Skæppen', der Scheffel, und 'Fjerdingkarret', ein Viertel Scheffel.
  12. Hatten, der Hut ist ein kleines Hochmoor, wo früher Torf gestochen wurde.
  13. Der Estvad Forst ist ein privater Wald.
  14. Mørkesø, der dunkle See ist ein spezielles Erlebnis, seinem Namen entsprechend. Er ist fast 9 Meter tief und umgeben vom Wald. Der Dichter Jeppe Aakjær benutzt den See in einer Schauergeschichte, wo die Bauersfrau mit dem Pferd und Wagen im See verschwindet.
  15. Das Freilandmuseum Hjerl Hede

Fauna und Flora

Das Eichenbuschland am Ostufer des Flyndersees zwischen Hjelm Heide und dem Seeufer ist niedrig und besteht aus mehrstämmigen, knorrigen Stieleichen, gemischt mit Zitterpappeln, Birken, Ebereschen und Kiefern. Heidewacholder, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Wald-Geißblatt wachsen im Unterholz.
In den Seen gibt es Schilfrohr, Teichbinsen, Wasser-Schwaden und hier und da Gelbe Teichrosen.
Es gibt nur wenig Rotwild in den Forsten, jedoch Rehe, Rotfüchse, Dachse und Feldhasen sind verbreitet. Letztere sieht man oft auf der Heide, wo auch Kreuzottern leben.
In einem Gehege im Stubbekloster Forst sind Wildschweine, Rothirsche und Rehwild.

Quellen

WIkipedia

Dänischer Naturschutzverband


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