Die Kirchen auf der Insel Mors
Auf Mors gibt es in den 33 Kirchgemeinden sehr viele mittelalterliche Kirchen. Die Probstei (das Dekanat) heißt Morsø (Inselgemeinde Mors). Von den 33 evangelischen Kirchen, den Volkskirchen, sind nur 3 neueren Datums. Fast jede der Kirchen hatte vor dem 1. Weltkrieg noch einen eigenen Sprengel, und die Insel war in zwei Probsteien aufgeteilt, Nordmors und Südmors. Die Grenze ist ungefähr die Hauptstraße 26. Die vielen romanischen Kirchen sind zwischen 1050 und 1275 erbaut worden und bestehen aus Schiff und abgeschlossenem, geradem Chor. 29 der Kirchen sind mit Granitquadern erbaut worden. Von 5 bekannten ÖdkirchenEine Ödkirche ist nicht mehr in Gebrauch und ist verlassen worden. kennt man nur noch von dreien die ursprüngliche Lage. Das sind die Heiligengeistkirche, das Sankt Gertrudenhaus und der Sankt Jørgenshof, der Aussätzige beherbergte. Die meisten der 33 Kirchen auf Mors können von Salgjerhøj gesehen werden.Die vielen Kirchen sind auch für Dänemark ungewöhnlich, hier gibt es 3,9 mal mehr Kirchen pro Einwohner und pro qm 1,6 mal mehr Kirchen als im Rest des Landes. Diese besonders große Konzentration von 'altem' Christentum bestätigt die Historiker, die diesen Teil Dänemarks als von keltischen Mönchen bereits ab 634 A.D. bekehrt bezeichnen. Da die keltischen Mönche Gott in der Natur sahen, gibt es kaum physische Spuren, denn sie wollten der Natur keinen Schaden tun, denn der Natur schaden wäre ein Angriff auf Gott gewesen. Da die meisten Kirchen schon eine Generation nach der Bekehrung zum Katholizismus gebaut wurden,ist es wahrscheinlich, das die Christen die Umstellung von naturfreundliche auf ewigwährende Bauten als notwendig erachteten. Die Katholiken sahen dagegen Gott im Wort und legten die Bibel als Hauptsache in ihren Glauben und wollten Gebäude für die Ewigkeit errichten.
Ejerslev Kirche Die Kirche in Ejerslev ist eine romanische Granitquaderkirche mit einem neuen Kirchturm von 1936.Es gibt hier ein prächtiges, spätromanisches Kruzifix von etwa 1250. Der gut erhaltene Altartisch hat eine Steinplatte auf einem Heiligengrab. Der Taufstein ist romanisch mit einer rundbogenfriesartigen Borte am Taufbecken. Das Altargemälde von 1903 zeigt Christus, der sich der Maria Magdalena zeigt. | |
Sejerslev Kirche Die Kirche in Sejerslev ist romanisch, mit spätgotischem Turm. Sie ist Sankt Nikolaus geweiht. An der äußeren Turmmauer gibt es in Stein gehauene Gesichter. Das Altarbild ist von 1601. Ein geschlossenes Herrschaftsgestühl mit gemalten Rokokodekorationen und Gestühlgiebel mit geschnitzten Adelswappen sind erhalten. | |
Flade Kirche Die Kirche in Flade ist um 1150 im romanischen Stil mit Granitquadern erbaut worden. Sie wurde Sankt Margarethe geweiht. In der Südmauer gibt es eine Sonnenuhr mit vierteltägiger Einteilung. Unter dem südlichen Chorfenster gibt es eine Gedenkinschrift. Auf einem Stein in der Ostmauer befindet sich eine Petroglyphe, die die Hand Gottes, der den Erdkreis segnet, darstellt. Die Kanzel ist aus der Renaissance, die Altartafel ist eine umgebaute Schranktafel in gleichem Stil mit festen Flügeln in barocker Schnitzarbeit, die 1702 angebaut wurden. Die Glocke wurde 1486 gegossen. | |
Lødderup Kirche Die Kirche in Lødderup war ursprünglich die größte Dorfkirche auf Mors mit Chor und Schiff im romanischen Stil. Der spätgotische Turm ist aus Backsteinen. Am Eingang zum Friedhof gibt es einen alten, strohgedeckten Reisestall. | |
Ljørslev Kirche Die Kirche in Ljørslev ist ein romanisches Quadersteingebäude. Das Schiff wurde im 15. Jahrhundert verlängert. Der Turm ist spätgotisch. Die Kanzel ist im ländlichen Barock 1706 gefertigt worden. | |
Ørding Kirche Die Kirche in Ørding ist aus dem 12. Jahrhundert mit einem spätgotischen Turm. In der Apsis steht ein gut erhaltener Granitaltar. Das Taufbecken ist romanisch und einfach. Die Kanzel ist von 1654, aber die Farben sind neu. Das Gestühl ist von 1929, in älterem Stil gefertigt. | |
Øster Assels Kirche Die Kirche in Øster Assels ist Unserer Lieben Frau geweiht. Das Kruzifix von 1475 ist erhalten und jetzt an der Nordwand des Schiffs aufgehängt. Die Altartafel ist von 1624. Auf der Südseite gibt es ein Auferstehungsbild von Carl Milton Jensen von 1888. Die Orgel ist von 1942 von Marcussen und Söhnen. | |
Vester Assels Kirche Die Kirche in Vester Assels ist auch eine mittelalterliche Kirche, die wahrscheinlich Sankt Michael geweiht war. Die Glocke ist von 1365. Die Orgel ist neu, von 1987, gebaut von der Jysk Orgelbyggeri. | |
Agerø Kirche Die Kirche auf Agerø ist eine neue Kirche, erbaut 1908. Sie ist klein und charmant mit schöner Glaskunst von der Künstlerin Therese Licht Nielsen. Von hier hat man einen sehr schönen Ausblick über den südwestlichen Limfjord. | |
Karby Kirche Die Kirche in Karby wird die alte Domkirche von Mors genannt. Sie ist in mehreren Etappen erbaut worden. Der ursprüngliche steinerne Bau ist von Anfang des 12. Jahrhunderts. In der Sakristrei gibt es Fresken, die die vier Evangelisten darstellen. | |
Tæbring Kirche Die Kirche in Tæbring liegt dicht an der Steilküste zur Bucht 'Dragstrup Vig'. Die restaurierte Kirche ist ursprünglich aus dem Mittelalter. Es heißt, daß keltische Mönche den christlichen Glauben hierher nach Tæbring im Jahre 634 A.D.Anno Domini = Im Jahre des Herren, Zeitrechnung nach Jesus Geburt. brachten. | |
Dragstrup Kirche Die Kirche in Dragstrup ist aus dem Mittelalter und wurde wegen der heiligen Quelle errichtet. Sie wurde Maria Magdalena geweiht. Die Quelle liegt in der nordwestlichen Ecke des Friedhofs. In der Kirche gibt es ein „Aussätzigen-Fenster“, ein Taufbecken mit einem Drachenmotiv, Fresken aus dem 15. Jahrhundert und einen neuen Gobelin (1971) von Helge Ernst. | |
Skallerup Kirche Die Kirche in Skallerup ist romanisch mit einem Glockenstapel an der Ostmauer des Chors. Das Taufbecken ist typisch für das Gebiet Thy, Altar und Kanzel sind geschnitzt(1894). Der ungewöhnlich breite Chorbogen und der Triumphbogen bei einem Seitenaltar sind aus der katholischen Zeit. | |
Sundby Kirche Die Kirche in Sundby hat ein romanisches Schiff, Chor und Apsis. Der Altar ist umgesetzt worden, hat jedoch die romanische Altarplatte erhalten. Das Taufbecken ist ungewöhnlich mit einer Arkardendekoration am Becken und am Fuß vier Cherubköpfen an den Ecken. Die Kanzel ist etwa aus dem Jahr 1600. |
Quellen:
Koch, Niels Elers, Chefredakteur, (2017), Trap Danmark, 6. udgave, Bind 6, Gads Forlag A/S.
Weitemeyer, H.,editor,(1901), J.P.Trap Kongeriget Danmark. 4. Bind, G.E.C. Gad, Kjøbenhavn
Knudsen, Gunnar, Herausgeber,(1924), J.P.Trap Kongeriget Danmark. V. Bind, G.E.C. Gads Forlag, København
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