Rudbøl

Rudbøl (deutsch: Ruttebüll) ist ein Dorf an der Grenze. Die meisten Häuser liegen auf dem Deich nach Højer, der 1556 angelegt worden war.
Bei der neuen Grenzziehung 1920, wurde das Dorf aufgeteilt. 170 Meter der Landesgrenze verlaufen mitten auf der Straße. Die wenigen Häuser auf der deutschen Seite wurden dem Dorf Rosenkranz zugeschlagen.
Rudbøl hat schöne westschleswigsche Höfe. Von den 3 Gasthöfen existieren noch zwei, einer auf der deutschen Seite und der andere auf der dänischen Seite.
Mitten im Naturschutzgebiet Tønder Marsk, der Marsch von Tondern, an der Koog Gotteskoog gibt es hier viele Möglichkeiten besondere Naturerlebnisse zu haben.

Der Marschpfad

Wanderweg Der Marschpfad ist ein 54 Kilometer langer Wanderweg, der durch Dänemarks größte Marschlandschaft, die Tonderner Marsch, führt. Tøndermarsken, so der dänische Name, ist eine ganz spezielle Landschaft, die vom Leben der Menschen mit dem Wasser und gegen das Wasser geprägt wurde.
Der Marschpfad
Weltkulturerbe - Unesco Diese lebendige Kulturlandschaft beherbergt zudem eine einzigartige Vogelwelt, durch die das Gebiet internationale Bedeutung erlangt. Teile hiervon wurden zum Nationalpark erklärt und gehören zum UNESCO Weltnaturerbe. Im Sommer 2019 wurde er fertiggestellt mit Vermittlungsstationen, Vogelbeobachtungsplätzen, Sheltern und vom Hauptweg abzweigenden Rundwegen.
Touristenattraktion - Natur

Die Tondernmarsch

Die Aue Vidå (Weiteaue) fließt durch Nordschleswig vom Rudbøl See und dem Magisterkoog zur Vidåschleuse bei Højer. Sie nimmt das Wasser durch Bäche und Entwässerung aus einem großen Gebiet sowohl nördlich als auch südlich der Grenze auf (insgesamt von 1.400 km²).
Karte über die Marsch und den Margrethekoog
Der neueste Deich, der Margrethedeich, wurde 1981 errichtet als letzter Schutz vor dem Meer.

Die Geschichte

Bereits vor 1000 Jahren errichteten die Friesen die ersten Deiche. Sie waren ziemlich niedrig und sollten die Sommerabgrasung und die Heuernte sichern. 1156 wurde ein höherer Deich zwischen Rudbøl und Højer angelegt. Heute verläuft die Landstraße auf diesem Deich. 1692 wurde der alte Friedrichskoog eingedeicht, 1861 der neue Friedrichskoog und nach einer fürchterlichen Sturmflut im Januar 1976 wurde die Pläne für einen Schardeich wiederbelebt. Das Folketing ratifizierte die Pläne 1977 und der Deich wurde 1982 eingeweiht.
Die Tondernmarsch ist das einzige bewohnte Marschland in Dänemark und viele Höfe liegen auf Warften. Die Orte in der Marsch, Rudbøl, Tondern und Møgeltønder haben viele bewahrungswerte Häuser.

Die Fauna

Hier dominieren Vögel. In den äußeren Koogen gibt es gute Bestände von Wiesenvögeln, obwohl die Bestände von Kiebitzen, Uferschnepfen und Rotschenkel stark geschrumpft sind. Auch Stockenten, Löffelenten und Schafstelzen lieben die großen Feuchtwiesengebiete im Margrethekoog. Der Kampfläufer, wo das Männchen spektakuläre Paarungstänze macht, hat hier gebrütet, aber der bevorzugt Brackwasser mit niedrigem Salzgehalt. Man bestrebt sich, diese Verhältnisse zu verbessern, damit er hier wieder brüten mag.
Im Magisterkoog und am Rudbøl See kann man Rohrdommeln, Rohrweihen, Wiesenweihen, Löffelenten, Knäkenten, Trauerseeschwalben, Rohrschwirle, Feldschwirle und Bartmeisen beobachten. Im Frühjahr und im Herbst rasten hier hunderttausende Stare. In den Salzwasserseen brüten die hübschen, schwarz-weißen Säbelschnäbler in einer Kolonie.
Zu Zeiten des Vogelzugs rasten hier große Schwärme von Gänsen, Strandläufern, Kiebitzen, Goldregenpfeifern, großen Brachvögeln, Enten und Schwänen.
In der offenene Weite der Landschaft fühlen sich Rehe wohl, die man oft in größeren Rudeln sehen kann.
Das Wasser in den Kanälen ist sehr sauber und der beste Lebensraum für Süßwasserschnecken. Die Fische hier sind Hechte, Forellen, Stichlinge und Aale.
In der Aue Vidåen gibt es die seltenen Nordseeschnäpel. Das dänische Amt für Naturverwaltung macht einen besonderen Einsatz für den Schnäpel.
Überall gibt es Teichfrösche.

Die Flora

Obwohl der Haupteindruck Gras, Gras und Gras ist, ist die Flora hier reichhaltig, insbesondere an den Ufern der Kanäle. Hier wachsen die hübschen Arten Schwanenblumen, Sumpf-Schwertlilien, Pfeilkraut, Wasserfedern und Röhriger Wasserfenchel.
Es gibt auch besondere Wasserpflanzen, wie Wassersterne und Laichkräuter.
Am Margrethesee, der auch Salzwassersee genannt wird, sind salztolerante Pflanzen zu Hause, wie Queller, Strandastern, Strandmilchkraut und Salzschuppenmieren.

Quellen

Wikipedia.de dn.dk Naturstyrelsen.dk
Wikipedia
Faltblatt 'Der Marschpfad'
Dänischer Naturschutzverband

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